Aktuell
   Home  |  Kontakt  |  Impressum  
01.01.70
Feuerwehr

Stahlschotten

Kabelstränge

Motorraum

Sicherungs-Ansammlung

Fahrstand

Endlich gut

Grosse Stahlschiffe sind eine Herausforderung der besonderen Art.

Mit dem Werkzeug eines Elektronikers bewaffnet ging es auf das Feuerschiff. Da ich ich sehr gerne grobe Schiffe verarzte, war das genau mein Fall. Gleich zur Begrüssung klemmte ich die Hand an einem Schottverschluss ein. Da war doch irgendwo vor Jahren meines letzten Besuches ein böser langer Stahlsteckschlüssel im Fahrhaus versteckt. Und siehe da in einer Ecke steckte das Monstrum. Jetzt bin ich der Held und kann die Schotten öffnen. Naja, vielleicht nicht sofort. Es war ein arges "Hauruck" bis sich die Gewalt ergab. Hoch den Deckel und schon gehts senkrecht drei Meter die Leiter runter. Die Motorraum-Halle ist ja schon beeindruckend, wenn man grade von einer Aphrodite 101 kommt. Leider haben die Kabelstränge, dick überpinselt, keine Lust meinem fragenden Gesichtsausdruck eine Info zu geben. Wo zum Henker ist das alte Radarkabel verborgen. Die Kabelkanäle sind über die Leiter an der Decke zu erreichen, aber sehr widerspenstig gebären sich die Strippen. Dickquadratig und unbeweglich liegen die Leitungen in Schächten und siehe da, ein kleines Käbelchen liegt lose dabei. Mein gesuchtes Kabel. Nun wird dieses von achtern quer durchs Schiff bis zum Fahrstand freigelegt und dabei gleich durch das Neue ersetzt. Die Antenne ist bald getauscht und angestöpselt, aber jetzt kommt die Herausforderung unter dem Fahrstand. Nach öffnen einer weiteren Stahltür erscheint die Sicherungsabteilung der 60-er Jahre. Was ist nun warum wo angeschlosssen und was hat der Vorgänger wohl ausbaldowert ? Jetzt kommt der Jäger in mir zum Vorschein. Zwickt man mal das alte 12V Kabel ab und setzt das neue an. Das ist doch schon mal ein Stück des Weges. Natürlich war der Hauptschalter ausgeschaltet. Die Anlage kann jetzt montiert, das Radarkabel eingesteckt werden und das war´s auch schon. Hauptschalter an und ..... nichts !  Kein kleinstes Geräusch im Wald. Was war los ? 

Die Sicherungen (Foto) der alten Schule verabschieden sich relativ lautlos und wenn man nicht weiss, daß der Hauptschalter längst nicht alles abschaltet, fliegt eine raus ohne Meldung. So war´s dann auch. Kein Strom mehr da. Also alle Sicherungen raus und messen wo es fehlt. 25, heisst die Dame und hat 8 Amp. gehalten. Mein Seitenschneider hat also demnach mindestens 8 Ampere ausgehalten ohne Brandbeule. Bleibt also nur noch eine Sicherung dieser Art irgenwo aufzutreiben und los geht´s.  Am Ende freut man sich dann über einen gelungenen Wintertag und kann getrost eine Probefahrt machen. Für mich ist das dann die liebste Beschäftigung, denn umso grösser umso besser.